Nach dem legendären Ausraster von Giovanni Trapattoni hat der FC Bayern erneut mit einer Pressekonferenz Vereinsgeschichte geschrieben. Die Bayern-Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß holten zur Schälte gegen die Medien und ihre Berichterstattung über den Club von der Säbener Straße aus – und zeigten damit nur wenig Kritikfähigkeit. Paul Breitner, ehemaliger Weltmeister von 1974, reagierte fassungslos über die Kommentar von seinem Freund Uli Hoeneß.
„Ich bin nach wie vor deprimiert, weil ich mir nie vorstellen konnte in 48 Jahren, die ich mit oder am Rande des FC Bayern lebe, dass sich dieser Verein diese Blöße gibt. Dass er diese Schwäche zeigt“, sagte der ehemalige Nationalspieler im Bayerischen Rundfunk.
Dabei spielte Breitner auf die scharfe Kritik von Präsident Hoeneß am ehemaligen Bayern-Profi Juan Bernat an. Zuvor hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei seiner Medienschälte Artikel 1 des Grundgesetzes zitiert: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Kurz darauf folgten dann von Hoeneß die verbalen Entgleisungen gegen Brenat. Für Breitner ein eindeutiger Kontrast zur Forderung Rummenigges nach Respekt. „Karl-Heinz kommt vorbereitet da rein, bringt das Grundgesetz vor – und zehn Minuten später tritt der neben ihm dieses Grundgesetz mit Füßen“, so der 67-jährige Ex-Bayern-Star.